Chronik der Darrigsdorfer Schützen- und Jungschützengilde

Erinnern Sie sich noch an das Jahr 1924……?…..das Deutsche Reich und Frankreich einigen sich über eine schrittweise Räumung des Ruhrgebiets, das die Franzosen in Folge des 1. Weltkrieges besetzten. Zum ersten Mal finden im französischen Chamonix Olympische Winterspiele statt. In Deutschland überschreitet die Zahl der gemeldeten Rundfunkteilnehmer erstmals die Millionengrenze. Und in einem kleinen Dorf am Rande der Lüneburger Heide ……?……in Darrigsdorf schreiben 20 Junggesellen Heimatgeschichte und gründen einen Schützenverein, der heute nach  über 75 Jahren noch immer seinen traditionellen Ursprung bewahrt hat.
Die Geselligkeit und der sportliche Schießwettstreit waren die Antriebsfedern der jungen Darrigsdorfer, eine Schützengesellschaft innerhalb des damals so bezeichneten Hannoverschen Kriegervereins zu gründen. Kriegerisch zeigten sich unsere Jungschützen aber keineswegs, – ganz im Gegenteil – Spaß und Freude innerhalb der Vereinsarbeit standen im Vordergrund.
Die heutigen Schießwarte würden in helle Aufregung geraten, wenn sie die damaligen Sicherheitsbestimmungen gekannt hätten. Da wurde auf 100 Meter Entfernung quer über die Schulwiesen (heute der Bolzplatz an den Eichen) mit Karabiner- und Kleinkalibergewehren auf eine Deckung geschossen, ohne besondere Absicherung zur Seite. So war eben die Zeit der 20er Jahre. Friedrich Wolter war der erste Schützenkönig, der sich in die Annalen des Darrigsdorfer Schützenvereins eintragen lassen durfte. Ihm gelang im übrigen als einer von Zweien das Kunststück, zehn Jahre später noch einmal die Königswürde zu erobern.
Der erste Vorsitzende unserer Gründungsmannschaft hatte zunächst noch den schönen alten Titel eines Schützenmeisters und hieß Fritz Tietje. Nach dem König Wolter folgten ihm Würdenträger namens Wrede, Schulze, Kerstens und Müller, alles traditionelle Namen, die noch heute in den Darrigsdorfer Einwohnerlisten zu finden sind. Leider sind – wahrscheinlich durch die Wirren des 2. Weltkrieges – einige Unterlagen verlorengegangen, so daß der Schützenkönig des Jahres 1929 nicht überliefert ist.
Am 1. November 1934 wurde der Schützenverein, der weiterhin nur aus Jungschützen bestand, umorganisiert und beim deutschen Schützenbund mit dem Namen „Schützen- und Jungschützengilde Darrigsdorf“ eingetragen. Schützenkönig Reinhold Borchers sen. kam als erster in den Genuß, die neu gestiftete Königskette zu tragen. Stifterinnen waren die Darrigsdorfer Damen, die damals wie heute zum Gelingen der Schützenfeste erhebliche Beiträge leisteten. Aber nicht nur die Königskette verlieh dem Träger ein adrettes Aussehen, Mitte der 30er Jahre sorgten Schützenrock, -hut und weiße Fliege für ein einheitliches imposantes Erscheinungsbild in der Schützengarde. Außerdem kurbelten die Schützen den Umsatz ihres heimischen Tischlereibetriebes Bock an, der sich über einen Großauftrag zur Erstellung von Holzgewehren freuen durfte. So ist aus den Protokollen der Schützengilde zu entnehmen, daß damit das Tragen von Handstöcken während des Antretens nicht mehr erlaubt sei.
Auch finanziell stellten unsere „Vorfahren“ bedeutende Weichen, die noch heute in der Satzung verankert sind. So wurde zum Beispiel dem König ein sogenanntes Königsgeld von 30 Reichsmark zugestanden; sparsam – wie man war -, erhielt er das Geld allerdings nur in zwei Raten. Wahrscheinlich hatte der „Ratenvertrag“ fürsorglichen Charakter, damit der König nicht im Bewußtsein des überschwenglichen Geldbetrages in die Fänge des „Bruder Leichtfußes“ geraten konnte. Auf alle Fälle hatten die damaligen Verantwortlichen schon ein gewisses Fingerspitzengefühl für den zukünftig notwendigen Finanzaufwand einer Majestät, denn bei der Umstellung von DM auf EURO im Jahre 2002 wird die magische Zahl „30“ wieder die Schatzkammern der Könige bereichern. Lagen die Verantwortlichen beim Königsgeld noch „goldrichtig“, so hatten sie bei den Beiträgen eine nicht ganz so „glückliche Hand“. Mit einer schon inflationären Maßnahme erhöhten sie den Jahresbeitrag um das Doppelte, in Zahlen ausgedrückt um 100 % oder besser gesagt: von einer auf zwei Reichsmark.
Organisatorisch gab es ebenfalls einschneidende Maßnahmen. König konnte nur noch ein Schütze aus dem Kreis der Verheirateten und Kronprinz aus dem Kreis der Junggesellen werden. Auf Antrag hätte aber auch ein Junggeselle einen Schuß auf die Königsscheibe abgeben können. Aus den Protokollen ist aber nicht bekannt, ob diesem Begehren jemals stattgegeben werden mußte. Zur Beruhigung der Schießwarte sei auch gesagt, daß das Schießen quer über die Schulwiese in eine sichere Zone verlegt wurde, nämlich in das Darrigsdorfer Wäldchen „Unter den Eichen“.
Im Jahre 1936 gab es einen weiteren Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Die Fahne des früheren Hannoverschen Kriegervereins, der wohl wegen der nicht mehr standesgemäßen Bezeichnung aufgelöst wurde,  ging in den Besitz der Schützengilde Darrigsdorf über.
Daß die Bezeichnung „Kriegerverein“ nicht mehr standesgemäß sei, muß wohl ein Irrglaube gewesen sein. Bekanntermaßen brach im Jahre 1939 der 2. Weltkrieg aus. Das Vereinswesen kam gänzlich zum Erliegen, weil Jungschützen und Schützen zum Kriegsdienst verpflichtet wurden. Der am 15. Mai 1939 proklamierte König Karl Lüthe wurde am 16.8.1944 als vermißt gemeldet und kam aus dem Kriege nicht mehr zurück. Sein Leid teilten viele der früheren Darrigsdorfer Schützen und Jungschützen, die entweder ihr Leben im Krieg ließen oder in Gefangenschaft gerieten. Den gefallenen Kameraden, die auf dem Darrigsdorfer Ehrenmal namentlich verewigt sind, wird bei jedem Schützenfest mit einer Kranzniederlegung gedacht.
Im Jahre 1950 hatte man sich von den Kriegswirren erholt und nahm das Schützenwesen wieder auf. Erster Schützenkönig nach dem Kriege wurde Fritz Tietje, der es Friedrich Wolter nachtat und zum zweiten Mal den Titel errang. Wegen der britischen Protektoratsauflage, keine Waffen besitzen zu dürfen, bewiesen unsere Schützen Improvisationskünste und engagierten eine Schießbude. Mit dem Luftgewehr wurde aus kürzester Distanz der König ausgeschossen, aber nicht, wie der Leser zu vermuten mag, auf Tonröhren und darin befindlichen Plastikblumen, sondern schon auf echte, wenn auch kleine Pappscheiben.
Vorsitzender wurde Willi Lüthe, der bereits vor dem Kriege diesen Posten inne hatte. Er erwies sich aber nicht nur als guter Vereinsleiter, sondern auch als hervorragender Schütze, denn im zweiten Schützenjahr nach dem Kriege errang er die Königswürde. Offensichtlich hatten Darrigsdorfer Ehrenamtsträger eine besonders ruhige Hand, im Jahre 1952 folgte ihm Bürgermeister Heinrich Dierks auf den Königsthron. Aber auch handwerklich und planerisch zeichneten sich die Darrigsdorfer Schützen jederzeit aus, so wurde „Unter den Eichen“ ein völlig neuer Schießstand gebaut. Ein weiterer Meilenstein war die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Hankensbüttel, dem zuständigen „Gerichtshof“ des Isenhagener Kreises.
Das Jahr 1954 bewies die Flexibilität und Geschäftstüchtigkeit der Darrigsdorfer Schützen. Der zweimalige Schützenkönig Fritz Tietje übernahm das Amt des Vorsitzenden von Willi Lüthe. Wegen des Bundessängerfestes wurde das Schützenfest kurzerhand um 8 Tage vorverlegt und die Holzgewehre wurden für je 1 DM an die Schützenbrüder aus Wittingen verliehen. Schon damals dokumentierte unsere Schützengilde die Freundschaft zur Wittinger Schützengesellschaft, die bis heute angehalten hat. „Kleider machen bekanntlich Leute“, und so entschlossen sich unsere Schützen die bisherigen weißen Fliegen durch moderne grüne Krawatten auszutauschen. Auch der Ummarsch hatte seine besonderen Kennzeichen, Oberst Christoph Krone ritt hohen Roßes dem „Fußvolk“ vorweg. Aber nicht nur „Schneidiges“, sondern auch „Lustiges“ war vom Oberst zu berichten. Der mußte nämlich zu seiner eigenen Überraschung feststellen, den besten Schuß abgegeben zu haben und gleich die Königswürde in Empfang nehmen zu müssen. Mit „Händen und Füßen“ wehrte er sich gegen die Proklamation, und schließlich ließ sich der Zweitplazierte Hermann Jördens erweichen und sprang für den völlig „verdatterten“ Oberst und Ranghöchsten ein. So durfte sich Hermann Jördens sogar als Jubiläumskönig feiern lassen, denn die Darrigsdorfer nahmen das 30jährige Bestehen zum Anlaß, im Kreise der benachbarten Schützenvereine das Jubiläum und die Fahnenweihe zu begehen.
Bedauerlicherweise kam es im Jahre 1955 auch zu einem handfesten und nie dagewesenen Skandal in der Vereinsgeschichte. Wegen des vorangegangenen kalten Winters mußten beim Schützenkönig Otto Krüger Tannen, anstatt der traditionellen Birken gepflanzt werden. Die Jungschützen widersetzten sich der Anordnung, fällten schon einige Tage vorher ungrüne Birken, trieben sie im warmen Kuhstall vor und pflanzten ihrem Kronprinzen eine wunderschöne Birkenschonung. Der eigentliche Skandal war aber noch nicht einmal der unterschiedliche Baumdekor, sondern vielmehr die „Dreistigkeit“, in der Nacht vor dem Schützenfest die Königstannen mit Lametta und Weihnachtskugeln zu behängen und voller Inbrunst das höhnende Lied „Oh Tannenbaum“ zu singen.
Ein Novum hatten die Schützen im Jahre 1958 parat und zeigten, „daß sie sich rasch wechselnden Situationen anpassen können“. Traditionell feierten die Darrigsdorfer ihr Schützenfest immer auf einem Sonntag und einem Montag, als ihr Schützenbruder Hermann Müller sen. aber an diesem besagten Schützenfestmontag Silberhochzeit hatte, wurde das Schützenfest kurzerhand unterbrochen und am Dienstag fortgesetzt.
Ein fester Bestandteil des Schützenfestes wurde das Defilieren des Königs und des Kronprinzen vor seinem „Hofstaat, den Schützenbrüdern. Hierzu kredenzten die Königin und deren „Hofdamen“  sowie „Kronprinzenmutter  und Gefolge“ Wein für die vom Ummarsch durstigen Schützen. Nur einmal mußte beim Kronprinzen der obligatorische Umtrunk ausfallen. Im Jahre 1964, so sagen es die Unterlagen aus, muß der Kronprinz Heinz Wrede den Fängen des weiblichen Geschlechts unterlegen sein und sich besseren Angelegenheiten gewidmet haben. Das Protokoll stellte dies jedoch recht vereinfacht dar. Es steht geschrieben, „der Kronprinz befand sich auf Abwegen“. Aber nicht nur diese kleine Begebenheit bleibt aus dem Jahre 1964 haften, auch der Umzug des Königs in einem offenen VW-Käfer sorgte für eine sehenswerte Besonderheit.
Mit den Feierlichkeiten im Jahre 1965 wurde der Sonnabend erstmalig zum ersten Schützenfesttag erklärt. Außerdem wurde das Kindertanzen am Nachmittag aus der Taufe gehoben.
Die Schießanlage wurde im Jahre 1969 modernisiert, in dem eine automatische Scheibenanlage angeschafft wurde. Menschliches Versagen beim Anzeigen der Treffer, daß in Folge von übermäßigem Alkoholkonsum schon hin und wieder mal vorgekommen sein soll, war damit ausgeschlossen. Die Modernisierung des Schießstandes muß auch für den damaligen Kronprinzen Reinhold Borchers Antrieb gewesen sein, die Gemäuer seines Prinzenhauses umzugestalten. Leider wurde er nicht mehr rechtzeitig zum Schützenfest fertig, so daß das Prinzenhaus doch mehr einer Baustelle glich. Kronprinz Reinhold ließ sich aber hiervon nicht beeindrucken und lud seine Schützenfreunde mit einem großen Hausplakat zum Umtrunk ein:
„Trotz Gerüst und Leiter,
Schützenfest geht weiter“.
Aber nicht nur freudige, sondern auch traurige Ereignisse schrieb die Vereinsgeschichte der Darrigsdorfer. So verstarb im Jahre 1970 während seiner Amtszeit König Hermann Bühren sen., gleiches Schicksal sollte 22 Jahre später auch König Friedhelm Heidemann ereilen.
Daß die Darrigsdorfer Schützengilde sich nicht nur über ihre eigene Königswürde freuen konnten, bewiesen sie im Jahre 1971 als ihr Schützenbruder Franz Beeg in Wittingen zur Majestät gekürt wurde. Der inzwischen verstorbene Franz Beeg wird der Schützengilde für immer in Erinnerung bleiben, denn er bereicherte häufig als Stifter und Gönner die Gestaltung der Schützenfeste. So war es auch er, der eine Krone für die Königin im Jahre 1972 stiftete.
Einen „Machtwechsel“ innerhalb des Vorstandes gab es ebenfalls Anfang der 70er Jahre. Herbert Wrede löste den 1. Vorsitzenden Otto Borchers aus Altersgründen ab. Außerdem wurde zum ersten und einzigen Mal die Darrigsdorfer Majestät mit dem Titel „Jägermeisterkönig“ gekürt. Der Grund lag in der Vorliebe des Königs Jakob Löwe an dem köstlichen Kräuterlikör. Noch heute wird an den Stammtischen der Darrigsdorfer über den Verzehr des Jägermeisters in der damaligen Schneider-Bar (kein Rotlicht-Etablissement, sondern eine entsprechend umfunktionierte Darrigsdorfer Scheune) berichtet. Selbst der Fußboden soll mit dem bräunlichen, klebrigen Getränk übersät gewesen sein.
„Von herrlichem Frühlingswetter begünstigt, feierten am vergangenen Wochenende die Darrigsdorfer Schützen- und Jungschützengilde ihr 50jähriges Jubiläum. Daß es ein besonderes Schützenfest war, bewiesen die zahlreich erschienenen Gäste“, so formulierte es das Isenhagener Kreisblatt am 20.5.74. Der neue Oberst Kurt Czychy, der Karl Borchers ablöste, proklamierte als Jubiläumsmajestäten ein Vater-Sohn-Duo, nämlich als König Paul Peschel und als Kronprinz „Sohnemann“  Klaus.
Die 80er Jahre brachten dann vielfältige Umgestaltungen an den Schützenfesttagen, selbstverständlich nur im positiven Sinne, obwohl beispielhaft der Umzug  vom Gaststättensaal Luther ins Festzelt durchaus ein Risiko darstellte. Den Befürchtungen zum Trotze erfreut sich das Festzelt bis zum heutigen Tage großer Beliebtheit, was sich an der stetig anwachsenden Zahl der Gäste messen läßt. Vereinswirt wurde nun Friedel Wendt aus Betzhorn. Am Sonnabendvormittag wurde ein Frühstück für „Jedermann/-frau“ eingeführt. Rainer Borchers wurde Vorsitzender für den scheidenden Herbert Wrede und führte den Schützenverein in eine neue Ära, die sich durch die Mitgestaltung der Darrigsdorfer Damen und durch weitere den Schützenverein unterstützende Baumaßnahmen auszeichnete. Erstmals wurde durch König Friedhelm Schäfer eine Königseiche gepflanzt. Im neu erstellten Dorfgemeinschaftshaus fanden nun die Jahreshauptversammlungen statt.
Die bereits erwähnte Mitgestaltung der Darrigsdorfer Damen fand ihren Ausdruck in lustigen Vorführungen zu Ehren der amtierenden Könige. So fädelten sie beispielhaft eine persönliche Gratulation der Musikikone Tony Marschall für König Horst Laxa ein. Während des Königsessens nahm sich das persönliche Idol unserer Majestät „via Telefon“ die Zeit, zum goldenen Schuß zu gratulieren und zukünftig viel Erfolg zu wünschen. Das nahm sich König Horst Laxa gern zu Herzen und errang noch im gleichen Jahr den Titel des Kreiskönigs. Eine Auszeichnung, die bislang neben ihm nur noch Wilhelm Behne nach Darrigsdorf holen konnte. Im Jahre 1988 erstrahlte dann das Schützenfestgelände in neuem Glanze. Der Schießstand wurde umgebaut und mit Sanitäranlagen ergänzt. Inzwischen verziert auch ein Granitfindling mit dem Vereinswappen das Gelände am Schießstand.
„Unbeschwerte Schützenfesttage bei schönem Wetter“ – „Schützen feiern mit Rekordbeteiligung“ – „Besonders gelungen: die Einlage der Frauen“ – Das waren die Schlagzeilen der 90er Jahre in der Presse, die schwungvolle Schützenfeste dokumentierten. Aber nicht nur unsere Darrigsdorfer Damen zeichneten sich durch ihre amüsanten Vorführungen während des Frühstucks aus, auch unsere Jungschützen zeigten ihre Bühnenkünste und begeisterten an den Abschlußabenden mit tollen Einlagen. Der französische Can-Can, die nonnenhaften „Sister act“ oder der amerikanische „Drill“ waren nur einige Vorführungen, die unsere Jungschützen bei stehenden Ovationen der Gäste und der Schützengesellschaft darboten.
Ein absolutes „Highlight“ war aber die Teilnahme der Schützen und Jungschützen  an der NDR-Sendung „Lachen so schön wie der Norden“ mit Carlo von Thiedemann und Jenny Elvers im Jahre 1994. Spötter behaupten, daß unsere Schützen allerdings mehr Blicke der blonden, vollbusigen Jenny Elvers widmeten, als den eigentlichen Hauptdarstellern, den wettstreitenden Witzeerzählern um Sieger Werner Schäfer aus Hankensbüttel. Zumindest können die Darrigsdorfer Schützen einmal davon berichten, im Fernsehen präsent gewesen zu sein.
Daß die Darrigsdorfer ein munteres und lustiges Völkchen sind, haben sie – wie man unserer Chronik entnehmen kann  – des öfteren nachgewiesen. Darüber hinaus zeichnen sie sich aber auch durch Spontaneität und Kreativität aus. Als König Wolfgang Reiche sich in einer „schwachen Stunde“ nach einer seinem Hausfirst überragenden Königslaube sehnte, fällten die Schützen prompt eine Birke bei Oberst Reinhold Borchers, der wegen ihres Durchmessers und der meterhohen Größe nur mit Schleppern, Seilen, Spaten, Sägen und Äxten beizukommen war. Mit Schlepper und Frontlader wurde dann die Birke zum König gebracht und in ein überdimensionales Loch eingepflanzt. 100 Liter Bier kostete diese Aktion dem König, der nicht mit der Einsatzbereitschaft seiner Untertanen gerechnet hatte.
Aber nicht nur feiern können die Darrigsdorfer Schützen, schießen wie die „Wilddiebe“ können sie allemal. So bewies Uwe Bock im Jahre 1996 seine Treffsicherheit, in dem er erstmals die Würde des Kreis-Kronprinzen nach Darrigsdorf holte.
Und 1999……?……da feiern unsere Schützen und Jungschützen mit Prunk, Spaß und guter Laune das 75jährige Bestehen eines Vereins, der auch schlechte Zeiten unbeschadet überstanden hat.